Bittere 1:2 (1:0)-Niederlage gegen Engelhelms.

Helvetia lässt völlig unnötig Punkte liegen.

Engelhelms kam gut in die Partie und spielte sich nach einem Abwehrfehler der Hausherren bereits kurz nach Spielbeginn eine gute Möglichkeit heraus. Kurios eine Aktion wenig später, der Unparteiische kreuzte den Laufweg eines Gästestürmers und sebelte diesen dann klassisch von hinten um - ein gelbwürdiges Foul....
Nach zwanzig Minuten kam Kerzell allmählich besser ins Spiel und zu Möglichkeiten. Ifes Bukulu Rifa verzog einen Kopfball freistehend ebenso wie später Hysen Haxhiu. Nach siebenunddreißig Minuten tauchte allerdings Gästetorjäger Sautner plötzlich frei vor Dennis Hohmann auf, schoss aber über das Tor. Fast im Gegenzug die Führung für die Helvetia. Rifa flankte von der rechten Außenbahn, der Engelhelmser Abwehrspieler verpasste und die Kugel gelangte zu Konstantin Beloserow der sicher einschoss. Danach hätte Kerzell noch vor der Pause erhöhen müssen. Gleich drei Chancen blieben ungenutzt, wobei Hysen Haxhiu einfach hätte treffen müssen als er völlig alleine auf den Gästekeeper zulief aber fahrlässig vergab. Auch nach der Pause spielte zunächst nur Kerzell, vergeigte allerdings mehrere klare Chancen. Nach sechzig Minuten drehte sich das Spiel. Zuviele Ballverluste und Unordnung im defensiven Mittelfeld brachten den Gegner zurück in die Begegnung. Nach mehreren Vorstößen kam Engelhelms in der siebzigsten Minuten zum Ausgleich. Der bis dahin sehr gut agierende Sebastian Heiner konnte einen langen Ball in die Spitze nicht klären, sondern streifte diesen nur per Kopf. Dies führte dazu dass das Spielgerät Johann Sautner direkt vor die Füße fiel und er nur einschieben musste. Die spielentscheidende Szene gab es vier Minuten später: Nach einem zu leichten Angriff über rechts gelangte der Ball in den Strafraum. Ein erster Schussversuch wurde abgeblockt. Im zweiten Anlauf traf Sautner aus kaum zwei Metern Entfernung Sebastian Heiner, der beide Arme angelegt vor dem Körper hielt. Zur allgemeinen Überraschung zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Definitiv die falsche Entscheidung.
Hierzu ein kleiner Exkurs in die Regelkunde. Die aktuelle Definition des DFB zum strafbaren Handspiel lautet wie folgt:
Ein Handspiel liegt vor, wenn ein Spieler den Ball mit seiner Hand oder seinem Arm absichtlich berührt.
Der Schiedsrichter achtet bei der Beurteilung der Situation auf
- die Bewegung der Hand zum Ball (nicht des Balls zur Hand),
- die Entfernung zwischen Gegner und Ball (unerwartetes Zuspiel)
- die Position der Hand (Das Berühren des Balls an sich ist noch kein Vergehen).
Alle drei Punkte sprechen in diesem Fall deutlichst gegen die Entscheidung.
Daniel Lauer verwandelte den Elfmeter sicher und schoss Engelhelms damit zum Sieg.Kerzell hatte danach wieder Chancen auf den Ausgleich, blieb aber ohne Torerfolg.

Fazit: Kerzell hatte sicherlich die größeren Spielanteile wirkte aber oft unkonzentriert und ließ zu viele Chancen ungenutzt. Symptomatisch, von fünf Freistößen aus aussichtsreicher Situation traf nicht ein einziger das Tor. In der letzten halben Stunde ließ das Team den letzten Willen vermissen, dies erleichterte es den Gästen ins Spiel zurückzufinden.
Dennoch hätte zumindest ein Unentschieden den Spielanteilen entsprochen.
Schiedsrichter Spillner aus Oberndorf pfiff gut, machte aber den einen fatalen Fehler. Mehrere Versuche der Kerzeller Angreifer ihn im Strafraum der Gäste zu einem weiteren Fehler zu bewegen blieben erfolglos.....

Schiedsrichter: Heiko Spillner (Oberndorf)

Zuschauer: 200.