Derbypleite in Rothemann.

Die SG Kerzell musste sich im Derby bei der SG Rothemann klar und verdient mit 0:2 geschlagen geben. Es war ein gebrauchter Sonntagnachmittag für die Helvetia, die über weite Strecken nicht ins Spiel fand und eine ihrer schwächsten Saisonleistungen zeigte.

Von Beginn an war Rothemann die aktivere und präsentere Mannschaft. Die SGK wirkte ideenlos, mutlos und wenig zielstrebig. Der Rückstand fiel früh: Nach einem haarsträubenden Fehler im Aufbau von Johann Wess schnappte sich Robin Kirsch den Ball. Zwar holte Johann den Angreifer noch ein und bedrängte ihn, doch der abgefälschte Schuss trudelte unglücklich ins lange Eck – 1:0 für die Gastgeber.

Das Gegentor zeigte Wirkung. Rothemann spielte mit wachsendem Selbstvertrauen, war giftiger in den Zweikämpfen, laufstärker und mit mehr Zug zum Tor. Die Helvetia hingegen wirkte verunsichert und verlor viele einfache Bälle. In der 25. Minute fiel das 2:0 – nach Ping-Pong im eigenen Strafraum: Verteidigung und Keeper bekommen den Ball nicht weg, der schließlich bei Drimalski landete. Dieser schoss den Ball über sich selbst hinweg sehenswert ins lange Eck.

Offensiv setzte Kerzell in der ersten Hälfte kaum Akzente – einzig ein sehenswerter Lattentreffer von Patrick Kennel kurz vor der Pause sorgte für etwas Gefahr.

Zur zweiten Halbzeit reagierte das Trainerteam mit drei Wechseln. Die SGK war fortan etwas aktiver, zeigte mehr Einsatz, blieb aber im letzten Drittel weiter zu harmlos und produzierte viele einfache Fehler. Auch die Überzahl ab der 80. Minute – nach Gelb-Rot gegen Rothemanns Jakob Müglich – brachte keinen Aufschwung mehr. Rothemann verteidigte konzentriert und ließ nichts mehr zu.

Fazit: Eine schwache Vorstellung der Helvetia, die sowohl in Kopf als auch in den Beinen zu langsam agierte und an diesem Tag kaum Zugriff fand. Rothemann war das klar bessere Team, zeigte eine reife Leistung und gewann verdient. Die Chance auf Wiedergutmachung gibt es bereits am Freitagabend, wenn Schmalnau/Hettenhausen in Kerzell zu Gast ist.